Nach unseren teuren Aufenthalt in der Marina Palmizana segelten wir weiter Richtung Norden. Der Wind lässt uns in Kroatien nicht in Stich, und so segelten wir die rund 20 Sm zur Nordspitze Soltas mit durchgehend hoher Geschwindigkeit. Dort angekommen machten wir in der kleinen Bucht Sesula mit freundlicher Unterstützung des Gastwirten an der Boje fest (er kommt mit einem Boot entgegen und fädelt den Festmacher durch das Bojenauge).
Seine Konoba liegt etwas erhöht am Berg und man geniest von oben die Schönheit und Ruhe der Bucht. Das Preis/Leistungsverhältnis im Lokal war vorbildlich. Die Bucht wurde trotz Nachsaison bis zum Abend voll.
Auf den beiden vergangenen windigen Tagen folgte ein windstiller Tag. Eigentlich zur idealen Zeit, da wir nach Primosten wollten und so nicht gegen Wind und Wellen am Kap Ploca kämpfen müssen. Am Kap bläst der Wind immer etwas kräftiger und die Wellen türmen sich im Kap-Effekt auf.
Primosten erreichten wir um circa 14 Uhr und waren verwundert, da keine einzige Yacht im Stadthafen lag. Doch auch hier trudelten die Yachten gegen Nachmittag ein und am Abend war sogar das vorgelagerte Bojenfeld belegt. In Primosten gibt es wieder eine sehr große Anzahl an Restaurants und Bars, man merkt jedoch, dass Ende September auch die Saison in Kroatien sich dem Ende neigt.. Man kann sich vorstellen,dass in der Hauptsaison die Gassen voll sind.
Sonntag den 23.September starteten wir um 10 Uhr. Wir treffen uns mit Luona und Reinhold aus Frankfurt in Vodice. Wind aus Süd schob uns zügig die knapp 14 Sm Richtung Norden. Auf den Weg nach Vodice haben wir den Katamaran mit unseren Bekannten gesichtet und dank ordentlichen Wind und 7 Knoten Geschwindigkeit rasch eingeholt.
Das Treffen in Vodice war ausgesprochen lustig. Nach dem Steakessen bei Konoba Guste wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert.
Am nächsten Tag heuerte Alex an Bord des Katamarans an, um mit dem Kat die kommende Strecke nach Murter zu segeln. Im Gegenzug kam ein Crewmitglied des Kats an Bord der SY Alex. Das Katamaran-Segeln war zwar seglerisch nicht anspruchsvoll, der Speed des Kats war jedoch enorm. Das Crewmitglied des Kats war zum Schluss vom Segelverhalten eines Einrumpfers sichtlich geschockt, und so wechselten wir bei einem Badestopp vor Murter wieder zur original Crew.
Das Anlegen vor dem Restaurant Fabro in Murter stellte kein Problem dar und das Essen in diesem Restaurant ist jedem zu empfehlen.
Am Dienstag verabschiedeten wir uns von unseren Wegbegleitern, da der Kat wieder Richtung Süden musste und wir setzten unseren Weg “nach Hause” fort. Wir beschlossen vor der Heimreise zur Marina noch einen Zwischenstopp in der Bucht Soline auf Pasman einzulegen. Auf den Weg zur Bucht bemerkten wir ein hilflos umhertreibendes Motorboot. Die Besatzung ruderte und als sie uns sahen, winkten sie mit den Paddeln. Für uns war klar, dass man hier helfen muss.
Als wir näher kamen sah man die Erleichterung in den Gesichtern der beiden etwas älteren Insassen. Wir sind die erste Yacht seit mehr als einer Stunde die stehen geblieben ist, und Hilfe anbot. Andere Yachten seien einfach vorbeigefahren. Natürlich schleppten wir die Beiden in den nächsten Hafen. Sie bedankten sich tausendmal und wollten uns sogar bezahlen. Wir nahmen jedoch nichts an.
In der Soline speisten wir wieder perfekt und hatten so einen wunderschönen letzten Abend auf See.
Am nächsten Tag ging es zurück in die Marina, wo wir von den anwesenden Stegnachbarn herzlichst empfangen wurden. Eine lange tolle Reise ging hiermit ohne größere Zwischenfälle zu Ende.
Die 1500 Sm haben wir überschritten | Schöne Bucht Sesula auf Solta |
Restaurant Sismis in Sesula | Ausblick auf Sesula Bucht |
Primosten | Noch einzige Yacht in Primosten |
Soline Bucht auf Pasman |
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