Die lange Überfahrt aus Albanien war diesmal sehr angenehm, es fehlte zwar der Wind, dafür waren keine Wellen vorhanden. Der Autopilot hat seine Arbeit gut gemacht und wir kamen um ca. 16 Uhr in Bar an. Brav haben wir die montenegrinische Flagge und die gelbe Q Flagge gesetzt. Auf unsere Kontaktversuche mit der Marina mittels Funk reagierte keiner. Wir kreisten in der Marina doch niemand zeigte Interesse bzw. war auch kein Marinapersonal zu sehen.
Wir beschlossen an der Tankstelle anzulegen, zu tanken und den Tankwart nach Auskunft zu fragen. Er meinte es ist egal, man kann in der “Marina” überall anlegen. Das sieht man auch… In keiner anderen Marina die wir kennen liegen Yachten an den Stegen längsseits.
Einige Minuten später haben wir einen passenden Platz gefunden und wir legten römisch-katholisch an. Marina Personal das einem hilft (z.B. die Muring reicht) gibt es nicht. Ein Mann von Bord und Muringleine selbst geholt. Mitten beim Festmachen kommt Personal daher, er hilft uns jedoch nicht beim Anlegen, er erklärt uns nur das wir Wasser und Strom aus dem Kasten neben uns beziehen können (woher sonst!!!), usw. Entnervt schauen wir ihn an und fragen ihn, ob er uns nicht beim Festmachen behilflich sein will. Er hilft uns schließlich auch!
Dann weißt er uns den Weg zum Marina-Büro und den Behörden. Im Marina Büro müssen wir sofort das Entgelt für die Nacht bezahlen. 63 Euro für eine miserable Marina, Toiletten und Duschen auf tiefstem Balkanniveau. Weiter geht es zum Hafenamt. Dort Papierkram ausfüllen, er will alle Dokumente sehen und zum ersten Mal werden wir nach einem Führerschein gefragt. Mit dem Zahlungsauftrag in der Hand müssen wir in die nächste Bank, und dort die Fahrerlaubnisgebühr bezahlen. In der Bank werden wieder dutzende Belege ausgefüllt bis wir endlich zahlen können.
Wir bezahlen schließlich Euro 45,80 für die einwöchige Fahrerlaubnis. Danach müssen wir wieder zurück in den Hafen zur Passkontrolle und zum Zoll. Diese beiden Stationen sind schnell erledigt und wir haben erfolgreich in Montenegro einklariert.
Nach dem anstrengenden Behördengang gönnten wir uns ein Bier. Von diversen Berichten und der teuren Marinagebühr schon ein wenig vorbereitet auf das teure Montenegro warteten wir auf die Rechnung. Wir wurden jedoch positiv überrascht, als wir einen Euro für ein kleines Bier bezahlten. Auch das Essen am Abend war ausgesprochen günstig und so kann von teuer absolut keine Rede sein.
Am nächsten Tag geht unsere Reise zum nächsten Ziel: Budva
Yachten längsseits in Marina | Bar |
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